Das japanische ‘Zen’ leitet sich vom chinesischen ‘Chan’ und dieses vom indischen ‘Dhyana’ ab - sie alle bedeuten Meditation. Zazen - sitzen in Meditation ist das zentrale Hilfsmittel der Zenbewegung, um zur nicht dualistischen Wesensschau der All-Einheit zu gelangen.
In unserer durch Aufklärung und Rationalismus geprägten Welt ist der Dualismus von Ich (Ego) und Außenwelt von wesentlicher Bedeutung für unsere Weltsicht. Dieses ist die Quelle grundlegender Probleme. Ein aus der Sicht des Individuums starkes Ego kann die Ursache von Konflikten mit der Umwelt sein. Und ein schwaches Ego führt oftmals zu psychischen Schwierigkeiten.
Zen hat das Ziel, die Ego-Verhaftung des Individuums aufzuheben. Durch langjährige Praxis und durch spontane Erfahrungserlebnisse seiner Buddha-Natur (‘Kensho’) gewinnt der Zen-Übende zunehmend eine Geisteshaltung der Ausgeglichenheit, des Gleichmuts, des Mitgefühls und letztlich von Zufriedenheit und Glück.
Literaturempfehlung alle Bücher von D. T. Suzuki David Chadwick ‘Shunryu Suzuki oder die Kunst, ein Zenmeister zu werden’
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