Bis zur Blütezeit des Zen in Japan im 14. - 15. Jahrhundert war der chinesische Kultureinfluss vorherrschend. Ausgehend von den Zen-Klöstern als den neuen kulturellen Zentren entwickeln sich danach eigenständig japanische, zen-orientierte Künste mit Einflüssen auf die gesamte Gesellschaft. Sowohl die schönen Künste - Dichtung, Malerei,  Theater, Musik - als auch die Kampfkünste - Schwertkampf, Bogenschießen - und schließlich auch Gartenbau, Blumenstecken und Teezeremonie werden hierdurch geprägt.

Die traditionelle Naturverbundenheit der Japaner erfährt durch Zen eine Vertiefung ins Geistige. Diese Haltung zeigt sich in der subtilen Schlichtheit und harmonischen Gestaltung der Gärten und beeinflusst in gleicher Weise Kunstwerke, Gebäude und Gegenstände des Alltags.

Es gab im Lauf der Geschichte Gegenbewegungen gegen den Zen-Stil, nicht zuletzt durch den Einfluss der westlichen Moderne. Aber noch heute ist in den Zen-Tempeln, Zengärten und auch in der Teezeremonie dieser Geist vorhanden.